45. Chicago Marathon
Die Chicago Marathon gehört zu den Marathon Majors und ist damit eine der größten Laufveranstaltungen der Welt. Dieses Jahr kamen 48.574 LäuferInnen. Eigentlich hatte ich mich bereits für 2020 qualifiziert (in der Altersklasse 50-59 mit 3:35h), aber die Corona Pandemie hat die Teilnahme dann etwas herausgeschoben. Chicago, am Michigansee in Illinois gelegen, ist die drittgrößte Stadt der USA. Mich hat die Stadt total beindruckt, insbesondere die kühne Architektur und einzigartige Skyline, die von unzähligen Wolkenkratzern geprägt ist. Wie schon von New York und Boston gewöhnt, ist das Event sehr gut durchorganisiert, weder an der Expo am McCormick Place Center noch am eigentlichen Lauftag gab es große Schlangen. Wenn der eisige Winterwind ("The Hawk") Chicago erreicht, dann ist es ordentlich stürmisch in der Stadt. Deshalb gilt der ansonsten flache und schnelle Kurs nicht gerade als Rekord-Brecher. Dies war dann diesmal etwas anders. Am Lauftag hatte es 43 Fahrenheit (= 6 Grad Celsius), es war absolut windstill und ab und zu gab es etwas Sonne, also perfekte Bedingungen. Meine "Laufstrategie" war, es langsam anzugehen und eine schnellere zweite Hälfte zu laufen. Der Gänzehauteffekt beim Start mit live gesungner Nationalhymne lies den Adrenalinspiegel ansteigen und ich musste mich auf den ersten Kilometer immer wieder einbremsen. Die Geschwindigkeitsmessung der GPS Uhr war zwischen den Hochhäusern kaum ein Anhaltspunkt. Alles in allem hat es aber gut geklappt, 1:49h bis zu Hälfte und dann mit 3:32:59h "kontrolliert" gefinisht. Die Stimmung an der Strecke war durchgehend fanastisch, da man fast ausschießlich in der Innenstadt bleibt. Insgesamt hat mich der Chicago Marathon sehr beeindrukt und kann absolut mit den beiden anderen großen Events in Boston und New York mithalten. Bleibt "nur" noch zu erwähnen, dass Kelvin Kiptum aus Kenia in diesem Jahr in Chicago den Weltrekord mit 2:00:34 gebrochen hat, ich war dabei ;)...